Als wir vor über 15 Jahren das erste Mal den Walsertrek machten, waren wir tief beeindruckt von der Bergwelt und der Kulturlandschaft, welche die alemanische Besiedelung in dieser Region hinterlassen hatte. Unglaublich, dass die meisten dieser wundervollen Häuser leerstanden und vom Verfall bedroht waren. Inzwischen hat das Projetk GTA "Grande Traversata delli Alpi" langsam Wurzeln geschlagen. Auch wurden mehrere schöne Führer über diese Region geschrieben und so trifft man doch schon die eine oder andere geführte Gruppe in dieser Region.
Trotzdemd beeindruckt die Region immer noch durch ihre Ursprünglichkeit. Die Pässe, die auf unserem Walsertrek täglich überwunden werden, bieten eine besondere Aussicht auf die Monte Rosa und eine unglaubliche Fernsicht nach Süden, weit in die Poebene hinein. Diese über viele Jahrhunderte eigentlich deutschsprachige Region ist seit dem 2. Weltkrieg von starker Abwanderung betroffen und in Vergessenheit geraden. Mussolini baute Straßen zu diesen Dörfen und setzte bewusst viele Süditaliener bei den Behörden ein, um diese alemannischen Sprachinseln in Bedrängnis zu bringen.
Schön, wenn die alten Walser ihre Schmugglerstories aus dieser Zeit auspacken: "...manchmal saßen die Gendarmen, die des Deutschen nicht mächtig waren in der Wirtsstube, wärend die Schmuggler auf Alemannisch, dem Wirt am Tresen seine Ware feilboten..." Die dort wieder oder noch lebenden Menschen, wie Älpler und Wirtsleute sind herzlich und freuen sich auf unseren Besuch und natürlich einen Ratsch, auch wenn das Alemannisch dort nur noch in Ausnahmefällen gesprochen wird.
Wir begehen das Teilstück von Rimella bis Alagna, wobei wir an einigen Tagen vom Walsertrek abweichen um der Tour einen noch einsameren und etwas hochalpineren Charakter zu geben. In den zwar einfachen Unterkünften mit Mehrbettzimmern und Matratzenlagern, erwartet uns jeden Abend ein mehrgängiges Menü mit regionalen Spezialitäten.
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